Sturm auf die Demokratie
Vorbemerkungen (hn): Der Text ist allemanisch (Elsass, Colmar) verfasst. Wenn Du etwas Mühe hast diesen zu lesen, empfehle ich dir ihn laut zu lesen (am besten geht es, wenn du ihn jemandem vorlesen kannst!)
E Presidant, wo vier Johr làng wie n e reemischer Tyrànn s Lànd düet spàlte, fer ze herrsche un ìn der Waltgschìcht wìld un polemisch umenànder twittert… (19.000 ìn 4 Johr fer 88 Millione „Laser“)
E Presidant, wo d Media generell àls Lieger bschìmpft, e Wàhlresültàt nìt ànerkennt, sini „Fans“ uffwigelt un sogàr àstìftet, s Capitole ze stìrme, wo schins s Harz vo der ältscht Demokràtie schlät…
E Presidant, wo s erschte Mol ìn der nèischt àmerikànisch Gschìcht sich weigert, s Àmt ìn sim Nohfolger ze ìwerga… hät schliesslig da Sturm uff s Capitole üssgleest. E Wunder fàscht, àss es numme 5 Manschelawe koscht hät ìme Lànd, wo vor de Auige vo der frèi Walt sin Gsìcht verlore hät.
Uff der ànder Sitt riwe sich àlli Autokràte un Diktàtore d Hand un sahn sich bstatigt, àss e Demokràtie nix tauigt. Fer àlli Kàmbüsse àn der Màcht, e gfunde Frasse, wenn gràd dia, wo sich ìmmer àls Modell fer der Rascht vo der Walt uffgspìelt hät, e Füscht mìttle ìn d Fràtz bekomme hät, un jetz, gànz verdattert, mìt’me blauie Auig d Frèiheitsstàtüt àglürt.
E Heehepunkt ìn der demokràtisch Kris ìsch ìm Janner 2021 ìn Washington erreicht worre. Nìt nur àss d àmerikànisch „Dollar-Demokràtie“ eigentlig schon e Rung arnscht àgfrasse ìsch, wil dü Unsumme inverschtiere müesch, fer ìwerhauipt e Chance ze hà, àn ere Wàhl mìtzemàche, verschwige denn eini z’gwìnne! Nei, jetz wàckle d Süle vome Systèm, wo nìt unbedìngt da oder dia gwìnnt, vo d meischti Wählerstìmme hät un wo dü dich froje müesch, wer eigentlig regiert, wo doch Lobbyìschte standig uff d Gwählti, wo àn ìhrem Galdhàhne hanke, Druck üssiewe, fer àss jedi politischi Entscheidung zu ìhre Gunschte üssfàllt.
Wer àwer dia „Ultras“ vom „Donald Trump Duck“ jetz àls hìrnlosi, fànàtischi Rachtsextremìschte ànnestellt, màcht, wie d Hilary C., e Johrhundertfahler, gràd wie dia, wo ìm Frànkrich d „gaali gilets jaunes“ àls Àbschüm vo der Gsellschàft bezeichne. Denn d waltwitt demokràtisch Kris hät viel tieferi Wurzle. Viel ze viel Gwählti han namlig mìt de Johre vergasse, àss se Representànte vo ìhre Wähler sìn, wo ìhne ìm Vertrauie ìhri Stìmm delegiert han, àss se fer dàs istehn, wàs se versproche han. Un dia chronisch Vergassligkeit hät der Gràwe zwìsche n em Volk un sine Vertratter standig vergreesert.
Der Platon bezeichnet ìn sinere Repüblik die Demokràtie àls schlachti Regierungsform, wil d Màcht zwìsche züe viel verteilt ìsch un dàs Verzettle vo Màcht un Veràntwortung d Àrwet vo de Regierende lähmt. Wajedam verlauife wìchtigi Entscheidunge oder Reforme, wo fer d Gmeinschàft wìchtig ware, ìm Sànd vo andlose Debàtte. Wenn i dia Gedànke vo dam große griechiche Philosoph mìt der Coronakris, mìt Hongkong un Washington verbìnd, noh wàchse mini Sorje hoch nuff ìn der schwàrz, wolkeverhankt Hìmmel, wo d Meinungsfrèiheit sich ìm Dunscht vo der „Doxa“1 verliert.
Un dia Sorje ware nìt kleiner, wenn i seh, wie d nèischti Drohtziehjer vo der Meinungsbìldung, d GAFA2, gràd e krànkhàfter Nàrziss mültot gmàcht han. Dia digitàli Herrscher bstìmme àlso jetz gànz offe, wàs ìm Internet politisch gsajt derf wara un wàs nìt. Wer nìt seht, àss d àmerikànischi GAFA un der chinees Huawei druff un drà sìn, d äffentlig Meinung ìn de zwei Walthälfte ze beherrsche, ìsch blìnd un hät ìn der Hehl vom Platon3 schon e Plàtz reserviert.